Back to school

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Die Schule hat wieder angefangen und das Wetter ist (bis heute…) wunderschön. Gut für Tom, Jonas, Ben und Izzy- denn nach der Schule werden erst mal alle Fahrzeuge rausgeholt und Rennen gefahren, unser Stellplatz vor dem Haus umgegraben und an Izzys Reck geturnt.

 

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Auch in der Schule scheint alles bestens zu laufen, denn Mrs Vernon-seine neue Lehrerin für Year 1/2- hat sich in der ersten Woche für die congratulations assembly, in der mit einem certificate jede Woche ein Kind jeder Klasse für herausragende Leistungen ausgezeichnet wird, gleich Tom ausgesucht. Tom ist im Glück, denn Grund ist sein writing und das liegt ihm am Herzen. Als Preis hat er sich eine school badge im Riesenformat ausgesucht und ist sehr stolz. Er hat sogar vor allen anderen Schülern, Lehrern und den anwesenden Eltern vorgelesen, was er geschrieben hat.

Jonas  ist wieder im Kindergarten und überglücklich, dass endlich wieder Tumble Tots ist. Dort hat er die Herzen der ganzen “ladies” (hier sind Erzieherinnen, Turnleiterinnen etc generell ladies, während Kinder die Eltern ihrer Freunde mit “xy´s mummy” ansprechen- was erst sehr gewöhnungsbedürftig ist, wenn der Schulfreund einen fragt:  Tom´s mummy, can I come to your house?) erobert , weil er immer macht was man ihm sagt, brav wartet bis er an der Reihe ist, sich ziemlich gut anstellt und eigentlich immer gute Laune hat und lacht. Daheim scheint er für eine angestrebte Betätigung als DJ zu üben und findet es total super, ständig mit seiner Schwimmbrille herumzulaufen.

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Scotland

 

So kommts, wenn man erst 2 Tage vorher anfängt den Urlaub zu planen. Wir wollten so viel wie möglich sehen und wurden uns schnell bewusst, dass wir nie alles schaffen würden- dazu waren wir mit dem Wohnwagen und den Kindern einfach zu langsam unterwegs. Da wir uns aber auf alle Fälle mit Martin Schütz (unser ehemaliger Deutsch- und Englischlehrer vom Högy) treffen wollten, planten wir spontan um und splitteten den Urlaub zwischen Osten und Westen.

Wir verbrachten also bei schönstem Wetter (1 Tag Regen und 2 Schauer!!) eine Woche in Findhorn am Moray Firth. Nachträglich gesehen sind wir Martin sehr dankbar, denn das Dorf und der Strand waren absolut klasse. Die (3) Kinder fanden am Rande des sehr leeren Campingplatzes ein Sandloch zum Buddeln, wir waren am Strand, in den umliegenden Dörfern und in einem Pinienwald mit einem hohen Aussichtsturm, kauften und testeten Whisky und trafen uns mit Martin. Eigentlich wollten wir ja zur Seehundkolonie, die man bei Ebbe auf einer Sandbank besuchen kann, aber am ersten Tag war Regen und am nächsten warteten wir geduldig, bis Ebbe war und da hatten zu forsche Touris schon die Seehunde vertrieben. Wir probierten es noch ein drittes Mal, aber da die Flut schon wieder kam, beschlossen wir, es wäre doch sicherer wenn Matze mit Jonas in der Rückentrage und einem klatschnassen Tom zurückginge. Leider musste auch Katrin aufgeben, da das Wasser der Kamera bedenklich nahe kam.

Ein weiterer Pluspunkt ist die Findhorn Foundation and Community, eine Ansiedlung von “weirdos”, die mit ihren Häusern und ihrer Lebensweise versuchen, ihren carbon footprint so weit wie möglich zu verringern, ein nettes Cafe mit Bioessen betreiben und Kurse anbieten. So weit auch alles super (auch der Laden auf dem Gelände eine Art “Alnatura meets Reformhaus”; sehr praktisch für uns, denn Toms Gesichtshaut reagierte wahrscheinlich auf unsere Sonnencreme allergisch) und es gab halbwegs normales Brot in hier sonst nicht gesehenen Sorten- wir sagen nur Dinkelvollkorn… Allerdings gibt es dann auch die “etwas” exzentrische Seite und wer Lust auf einen Kurs zum Thema Uterustänze, kosmische Medizin und die heilende Kraft der traditionellen Rundtänze hat, kann sich vertauensvoll an uns wenden, wir haben die Details! Katrin testete mit Martin also lieber das Cafe, während Tom- wie auf dem Foto zu sehen- doch durch die Aura beeinflusst schien und aus heiterem Himmel anfing einen Rundtanz am Strand zu vollführen. Auch Martin (“Wo ist eigentlich der Mann mit dem roten Auto?”) scheint bleibenden Eindruck hinterlassen zu haben, denn er fand ihn nett und er hätte einen lustigen Bart und er wolle, dass er nochmal wiederkomme.

Was auch nicht fehlen durfte für unsere Schottland-Novizen war Loch Ness, also fuhren wir zum Loch Ness Visitor Centre, das aus einer ganz guten Dokumentation bestand und sich mit der wissenschaftlichen Seite des Monsterglaubens befasste. Für Tom und Jonas war das ganze natürlich mal wieder viel zu scary und wir versuchten sie mit den gesunden weirdo-Fruchtriegeln bei Laune zu halten. Tom war hinterher trotzdem glücklich, denn er behauptete “Messy” im See gesichtet zu haben. 

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Danach fuhren wir weiter nach Fort William bzw erst zur Gondel, die uns auf einen der Berge der Ben Nevis Range beförderte. Wie man sehen kann, fand Jonas die Fahrt in der Gondel sehr amüsant. Tom hielt ganz fest Katrins Hand und hatte oben angekommen wieder große Sprüche auf Lager. Danach ging es  für 3 Nächte weiter auf einen Campingplatz südlich von Fort William, direkt an Loch Linnhe gelegen. Wie es sich für “richtige britische” Kinder gehört, verlangten Tom und Jonas nach Keschern, um sich den anderen Kindern beim “Fischen” anschließen zu können. Selbst dass sie nur Muscheln, Seetang und kleine Quallen fingen, schmälerte die Freude nicht. Wir besuchten an einem sehr nassen Tag Glencoe und wanderten am nächsten ein Stück (begleitet von midges und Toms ständigem Gejammer über seine müden Beine) zu einem Wasserfall.

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Anschließend blieben wir auf einem Campingplatz nördlich von Oban und hatten strahlenden Sonnenschein. Der Platz lag wieder direkt am Wasser, mit traumhaftem Blick auf Mull. Da die Jungs unbedingt Schiff fahren wollten, fuhren wir mit einer kleinen Fähre auf die ebenso kleine Insel Kerrera direkt vor Oban. Dort sollte es auch eine Seehundkolonie auf einer noch kleineren vorgelagerten Insel geben. Leider war von uns aus kein Seehund zu sehen und Tom jammerte mal wieder, weil er müde und heiß sei. Trotzdem lief er 2 Stunden tapfer und forderte als Belohnung ein Eis. Also machten wir auf dem Rückweg in Oban Halt, kauften Eis und Meeresfrüchte und standen über eine Stunde am Hafen rum, weil beide Kinder unbedingt warten wollten, bis die große Fähre beladen war und ihre Schnauze wieder zu machte (und Katrin die Schnauze voll hatte).

Nachdem wir nun 2 Wochen lang vergeblich versucht hatten Seehunde zu sehen, kamen wir nicht um das Sea(l) Sanctuary drumrum. Und es gab tatsächlich Seehunde und noch dazu ein Quiz, für dessen richtiges Beantworten ein Lolli als Belohnung ausstand. Auch ein Seehundbaby war auf der Krankenstation, das erst am Tag davor gefunden worden war. Jonas besah sich den Verschlag lange und ernst und fragte dann, wo denn seine Mama sei. Wir erklärten es ihm und er schaute wieder mitleidig auf das Seehundbaby und begann dann den Käfig mit den Augen abzusuchen. Dann stellte er sehr vorwurfsvoll fest: “No food in there!”. Als wir weitergingen, war Jonas plötzlich verschwunden und wir fanden ihn vor der Scheibe der Krankenstation wieder. Draußen schwammen die anderen Seehunde in einem Becken (andere Rasse) und Jonas rief sehr erleichtert und glücklich: “There she is! Found hims mummy!”. Wir ließen ihn in dem Glauben…   

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Da alle Campingplätze belegt waren, die als Zwischenstation für den Heimweg in Frage gekommen wären, fuhren wir direkt zurück und lagen um 2 endlich müde in den Betten- in der Hoffnung, dass die Jungs uns am nächsten Morgen etwas länger schlafen lassen würden. Jonas hatte leider andere Pläne und weckte uns um 5.30 komplett blutverschmiert in seinem Bett sitzend. Wir konnten erst gar nicht lokalisieren woher aus seinem Gesicht das Blut kam, denn er hatte es sich im gesamten Gesicht verteilt (und auf seinen Kleidern und dem Bett) und es schien aus allen Öffnungen zu fließen. Glücklicherweise konnten danach alle weiterschlafen…

Army party bei Alex

Also, das wäre uns in Deutschland auch nicht passiert, dass Tom zu einer Geburtstagsfeier eingeladen wird, bei der im Vorgarten ein Militärlaster geparkt ist, auf dem die Kinder spielen dürfen und das Haus mit einem Tarnnetz (wie auch immer das heißt- uns fehlen in einem Haushalt mit einem Wehrdienstverweigerer und einer Pazifistin : ) die Vokabeln) geschmückt ist. Sogar die Partybag und der Kuchen sind thematisch abgestimmt.

Tom sieht jedenfalls danach eher aus als hätte er 3 Tage im Biwak verbracht und hätte als Schützenkönig auch noch das MG mit auf den 40km-Marsch nehmen müssen (hallo Sigurd!)…. vielleicht ist es aber auch teilweise die generelle Erschöpfung am Ende des Schuljahres?!

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Besuch von Oma und Opa

Wieder sind Oma und Opa da und die Jungs freuen sich auf Ausflüge, Geschenke, Bespielung und auf Kaspertheater. Das Wetter macht auch ganz gut mit, sodass alle eine schöne Zeit haben. Dazu kam der Bosch Family Fun Day hier im Werk mit Hüpfburg, Karussell, Schießbuden und Werksführung.

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Auch der Ausflug zum "Croft Castle” ist ein voller Erfolg und nur die eine Frage bleibt zu beantworten, ob die Fahrt mit dem Golf-Buggy “for our less abled visitors” (naja)

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oder die Flugstunden der Höhepunkt waren.

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Worcester Boys Gymnastics Competition

Heute war der Vereinswettkampf des Turnvereins, bei dem Tom ein Mal pro Woche ins Turnen geht. In seiner Kategorie bei den ganz Kleinen waren es nur 4 Kinder und sie mussten in den Disziplinen Boden (Rolle vorwärts, wieder in den Stand, in die Standwaage, Arme auf den Boden, Bein ausstrecken, Rolle vorwärts in den Stand) und Pferd (mit Sprungbrett in die Hocke auf den Kasten und im Strecksprung wieder runter) antreten. Für Tom und seinen Freund Theo war das ganz schön spannend, weil sie noch nie gesehen hatten, wie man aufmarschiert, den Richter grüßt und verabschiedet und wie eine Siegerehrung abgehlaten wird. Es klappte aber alles gut und Tom wurde ein Mal zweiter und ein Mal dritter. Nett war, dass auch der Vierte eine Medaille bekam und mit aufs Treppchen durfte. Und auch Jonas fand etwas, das ihn bei Laune hielt…, leider kann er erst ab 4 Jahren in diesem Verein anfangen. Aber er hat immerhin einen so lieben großen Bruder, der ihm gleich eine seiner Medaillen schenkt!

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Germany take Argentina apart

Man muss sagen, die Engländer haben erst gar nicht versucht, ihre Niederlage mit dem zweiten, nicht anerkannten Tor zu entschuldigen. Ganz im Gegensatz waren die Kommentare eher nach dem Motto: England- eine Horrorshow! Anders als vielleicht die Sun und derartige Blätter (auch in der Stadt scheint die Polizei ein bisschen was zu tun gehabt zu haben) bewiesen Matzes Kollegen eher britischen Humor. Der erste Spruch, der die Runde machte, war “What´s the difference between a tea bag and England? The tea bag stays in the cup longer.” . Es heißt jetzt auch im Zusammenhang mit den Deutschen nicht mehr “Don´t mention the war!”, sondern “Don´t mention the four!” Hier noch einige Bilder:

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Heute dann ist es soweit, dass Deutschland sogar als Favorit fürs Halbfinale gehandelt wird. Wir jedenfalls haben nach dem Spiel jetzt doch unsere Fahne außen ans Haus gehängt und waren eine Runde Flaggen spazieren fahren…

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Splashpad at Gheluvelt Park

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Am Rande der Innenstadt liegt Gheluvelt Park, wo letztes Wochenende ein Splashpad eröffnet wurde- bei der Hitze zur Zeit die beste Alternative zu den nicht existenten Freibädern. Das wollten auch wir heute ausprobieren und wurden nicht enttäuscht.

Toms Ziel waren von Anfang an die großen Fontänen und nach einiger Zeit des Indiandertanzes und einer Art Einzingeln stand er glücklich mittendrin- und fand dann auch noch eine Freundin zum Splashen.

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Jonas dagegen brauchte erst wieder eine ganze Weile und blieb auch dann zögerlich. Wenn es nicht um Wasser geht, ist er ja leider nicht ganz so zurückhaltend und hat ständig Beulen (zur Zeit an der anderen Schläfe und auf dem Foto nicht zu sehe; zu sehen aber sein abgebrochener Schneidezahn- wir wissen gar nicht welche Rutsche oder welcher Sturz es war, aufgefallen ist es uns nur, weil er ohne sich anzustoßen aus dem Mund geblutet hat- was auch ständig passiert)

 

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  Zum Schluss gabs dann noch ein Eis vom typischen Eiswagen. Der hier hat allerdings noch nicht mal eine Melodie gedudelt….

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Sunday lunch

Der Kommentator in den ersten Spielminuten diesmal: I wonder how many of you feel bold enough to fancy Sunday lunch with Germany!

Da hammers! Das was wir zu umschiffen gehofft hatten. Mal sehen, ob wir uns bold enough fühlen unseren Sunday lunch mit Appels und anderen Deutschen im Freien abzuhalten….

Tom ist nach wie vor für England. Klar, wenn man vor den wartenden Eltern bei Schulschluss von der Lehrerin und den Klassenkameraden noch mit England-England-Rufen auf die restlichen 60 Minuten des Spiels eingestimmt wird. Wie groß seine Fußballbegeisterung wirklich ist, hat sich dann daheim gezeigt: nach etwa einer Viertelstunde voller “That´s not fair”, “Who are the ones in yellow?” (well, the referees etc) und “Yeah, another goal for England” (which of course were no more goals) und hysterischen Anfällen von “We are losing!” (no, they are not, still one-nil) und Jonas, der voller Entzücken den Torwarten zuschaute und lachte “Man catched the ball!”, beschlossen die beiden doch lieber ihre Schleichtiere zu gruppieren und “doggie” zu spielen (derzeit absolutes Lieblingsspiel: Jonas ist der Hund und hechelt sich einen ab und kläfft und Tom wirft ihm Stöcke und baut im Körbchen etc).

Unsere Sympathien aber liegen anders (und nein, wir fühlen uns noch nicht bold enough die Fahne außen am Haus zu hissen, und auch nein, dies ist kein Gefängnis, sondern unser Wohnzimmerfenster, aber die Engländer scheinen diese Fenster in neuen Häusern charming zu finden)

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Vermischtes

 

Wo wir gerade schon beim Bloggen sind, hier noch Bilder von gestern und heute: Jonas, der anscheinend lieber auf dem Boden als im Bett schläft (nur sein Tuch scheint unentbehrlich) und Tom, der bei 25° im Schatten nach der Schule I´m pretending it´s winter spielt und mit Steinen streut, damit (O-Ton in Englisch) niemand mit dem Auto ins Rutschen gerät. Und schuld ist nur die Angel, die wie im Bild zu sehen kaputt gegangen ist.

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If we win oder sieht unser Wintergarten jetzt nicht schön aus

Damit meint Tom zwar England und will auch auf alle Fälle das nächste Spiel im Fernsehen anschauen, aber die Augen beider Jungs blitzten trotzdem als sie die riesige Deutschlandflagge sahen, die Sandra und Marcus uns geschickt haben.  Eigentlich wollte Tom sie auch gleich heute Nacht als Decke benutzen, war davon aber noch abzubringen. Jetzt warten wir mal auf Mittwoch, mal sehen wie England spielt und abhängig davon werden wir für das Deutschlandspiel dann unsere Flagge außen am Haus hissen (ungünstig nur, dass man unser Haus vom Fußweg aus durch die Bäume sehen kann- nicht, dass sich die englischen Fußball-Yobs nach der nächsten Englandpleite daran erinnern und ihren Frust an uns rauslassen). Gegen deutsche Fahnen am Auto haben wir uns entschieden, weil wir ja schließlich keine Kratzer haben wollen. Auch die Variante eine Seite deutsch, eine Seite englisch scheint uns nicht sinnvoll, denn auch ein einseitig verkratztes Auto wäre blöd gelaufen. Jedenfalls sind wir jetzt auch Dank Oma Helga und Opa Peter, die als erstes den Blog gelesen und uns schon die kleinen Fahnen geschickt hatten, gut ausgestattet für das was da kommen mag…

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