Das erste Mal…

  ….vielleicht nicht: hätte schöner nicht sein könnnen, aber war trotzdem genial. Matze hat zwar seinen halben Skalp an der Wohnwagentür hängen lassen und die Jungs wollten ewig an Schlafen nicht denken (es ist ja auch viel netter noch Raufkuscheln zu veranstalten und die Eltern zu nerven) und Jonas sah zudem auch noch aus wie ein Streuselkuchen (er hat die Windpocken leider viel heftiger bekommen als Tom) und wir mussten uns etwas von anderen Menschen fern- (im Wald und am Fluss einfacher als auf einer Hüpfburg im Pub) und ihn vom ständigen Gekratze abhalten. Außerdem wissen wir jetzt für die Zukunft, dass eine Straße “not suitable for buses and lorries” auch nichts für uns ist. Die Straße vom Tal hoch zum Campingplatz entpuppte sich dann als sehr steil und mit Ausweichbuchten, da nur einspurig. Und natürlich kamen uns irgendwann doch zwei Autos gleichzeitig entgegen, sodass Matze am Hang anfahren musste und irgendwas am Auto dann den restlichen Nachmittag ziemlich stank… Für Schottland im Sommer haben wir allerdings jetzt Übung.

Aber: Wetter war super, wer das Wye Valley und den Forest of Dean kennt, weiß wie schön und idyllisch es dort ist und der Campingplatz war direkt im/am Wald hoch über dem Fluss- und das alles selbst mit Wohnwagen knapp unter einer Stunde von Worcester entfernt.

Wir waren im Wald spazieren und fanden eine Baumschaukel, die Kinder spielten und “arbeiteten” und beobachteten Käfer. Weil wir keine Lust auf Ravioli hatten, fuhren wir in einen Pub und das schöne ist, dass die meisten einen eingezäunten Garten mit Spielgeräten haben. Dass es in diesem sogar eine Hüpfburg gab- umsonst- war natürlich der Knüller. Bis auf einige Sitzstreiks und, begleitet von einem drohend ausgestreckten Arm,  “Come back now. Mich not walking any more!” (man beachte auch den komplett falschen Gebrauch von “mich” in einem sonst englischen Satz; und wer Jonas kennt, weiß dass er dabei nicht wirklich bedrohlich, sondern eher mitleidsbedürftig-putzig wirkt), schlug sich auch Jonas mit seinen Windpocken tapfer. Am zweiten Tag war er dann glücklicherweise bereit in die Rückentrage zu sitzen, denn wir wanderten immerhin 4,5km am Fluss entlang.

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Germany´s job is done

The Australians are begging to get off the field and Germany´s job is done, das waren die Worte des englischen Kommentators in der 89. Minute! How wrong we were about Germany!

Hier kommen unsere ersten Eindrücke vom World Cup! Während sich in Gegen Eich jetzt alle jubelnd zusammen vergnügen, sitzen wir hier zu zweit auf dem Sofa und jubeln wahrscheinlich bei jedem Tor und stöhnen bei jeder vergebenen Chance lauter, als die ganzen Warndon Villages gestern während des England-USA Spiels zusammen.

Unglaublich, Matze saß bei offenem Fenster in Toms Zimmer, um die Gutenachtgeschichte zu lesen und Katrin hat draußen im Garten noch schnell die Wäsche abgehängt, denn wer hätte gedacht, dass die spannendste Minute des Spiels so früh kommt. Aber das erstaunlichste daran: wir beide haben nicht mitgekriegt, dass das Tor gefallen ist. Und wenn die Leute, die brav in ihren Häusern saßen vielleicht nicht laut genug gejubelt haben und vielleicht eine Entschuldigung haben- aber was war mit den Leuten im Pub gegenüber, es müssen doch welche da gewesen sein????? Und auch die verpassten Chancen, das Gegentor, nach dem Spiel- nichts zu hören! What´s wrong with these people???

Jetzt in der Spielanalyse hören sich alle ganz ehrfürchtig an und wir glauben, sie wagen nicht daran zu denken, dass womöglich England in der nächsten Runde gegen Deutschland spielt… Es sind so Andeutungen gefallen.

Jetzt noch eine Bitte: die Jungs sind zwar mit England-Flaggen ausgestattet, aber könnte uns bitte jemand eine Deutschland-Flagge schicken?!? Und wenn es mit Deutschland so weitergeht, dann müssen wir hier vielleicht doch auch mal mit anderen Deutschen den Grill anwerfen, zusammen draußen ein Spiel anschauen… Wir haben heute immerhin Hefeweizen zum Spiel getrunken..

Wunderschöner Urlaub in Beadnell (Northumberland)

Mit Schreibers, die mit dem Auto gekommen waren, fuhren wir in den Nordosten Englands um eine Woche Urlaub zu machen. Das Wetter hätte zwar besser sein können (obwohl wir so schon eine Ausrede für eine Shoppingtour in ein Outlet-Centre hatten und vier gute Tage bei einer Woche im Norden Englands nicht zu verachten sind), ansonsten war alles perfekt. Tom und Elias waren glücklich, endlich die ganze Zeit zusammen zu sein und verstanden sich prima. Auch mit Jonas, Tabea und Noemi klappte alles super, sodass alle traurig waren, als die Woche schon vorbei war.

Hier einige Highlights: Auf die Minute pünktlich klingelte das Telefon und Conny sagte, sie stehe jetzt vor einer blauen Tür mit der Nummer 12. Katrin hatte ein deja vu, denn auch dieses Mal war vor unserem Haus kein deutsches Auto zu sehen. Dieses Mal aber wusste Katrin sofort, vor welcher blauen Tür Schreibers stehen würden: es war die gleiche, die schon vor einem Jahr Claudia und Dietmar gefunden hatten…

Wir besichtigten zwei Burgen, eine auf Holy Island und die andere in Alnwick (die Außenanlagen mussten für die Harry Potter Filme herhalten), waren am Strand zum Buddeln, fuhren nach Newcastle, Schreibers machten einen Ausflug über die Grenze nach Schottland und wir fuhren ein Stück ins Landesinnere, wo wir ein Stück einen Berg hochwanderten und an einem Bach spielten und am letzten Tag besuchten wir noch eine National Trust Anlage mit einem riesigen Park mit mehreren Seen. Die Kinder fanden allerdings den Spielplatz am allerbesten.

Falls hier nun viele seltsame Sätze und Tippfehler dabei sein sollten, liegt das an Tom, der neben uns sitzt und ohne Punkt und Komma plappert. Er hat auf der Heimfahrt Fieber bekommen und war heute Morgen lustig mit Windpocken gefleckt…. Mal sehen, wie lange es dauert bis die anderen 4 es kriegen.

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First anniversary

Vor genau einem Jahr sind wir nach Worcester gezogen- unglaublich wie die Zeit vergeht!

Da hier seit Tagen brütende Hitze herrscht (heute 28°C) sind wir mal wieder nach Burnham an den Strand gefahren. Im Gegensatz zu letztem Jahr scheinen sich die Jungs etwas an hiesige Verhältnisse angepasst zu haben: kein einziger Einwand gegen Shorts, T-Shirt und sogar Crocs ohne Socken, selbst mit später barfuß und ohne Hose ernteten wir noch nicht einmal eine hochgezogene Augenbraue. Tom ging tatsächlich auch noch ohne Aufforderung bis fast zum Bauch ins Wasser und Jonas fand, fest an Katrin geklammert, die Wellen an den Beinen einigermaßen lustig.

Während Jonas entzückt auf einen Jetskifahrer zeigte und aufgeregt “mo-ad boat” (Motorrad-Boat) rief und auch mal fahren wollte, schrieb Tom mit Sepiaschulp fleißig im Sand (hier: I am at the beech) und rannte glücklich am Strand auf und ab wie ein junger Hund.

 

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A bit of patriotism or getting ready

Wir haben uns dagegen entschieden, die deutsche Flagge am Auto zu hissen (wir wollen ja keine Kratzer…) und da unser Auto jetzt ja auch ein englisches Nummernschild hat, machen wir jetzt einen auf blend in with the crowd….

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Noch ein Zuwachs

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Tom´s 5th birthday

Das erste Jahr mit Regen und Kälte, begann Toms Geburtstag trotzdem sehr nett: viele tolle Geschenke und dem Wetter angepasste Experimente: nass (der komplette Küchentisch war durchtränkt, die Jungs aber glücklicherweise beide verschont) und der Papa hatte in fein säuberlicher Arbeit auch wirklich einen Batmankuchen dekoriert (auf Toms Wunschliste standen keine Geschenke sondern “Can I haf a batman ceyc?”). Wir waren sehr froh, dass wir die Schatzsuche und Versorgung mit Essen dem Countryside Cafe überlassen würden und waren guten Mutes, dass das Team mit ihrer Erfahrung auch im Regen eine schöne Party veranstalten würde.

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Leider lief es nicht ganz so wie geplant. Zuerst wurden wir in den Raum eines anderen Geburtstages gewiesen und als wir dann vorsichtig verkündeten, wir seien der andere Geburtstag heute, war die Antwort: welcher andere Geburtstag? Tsja, wir waren ausversehen für morgen gebucht worden und nichts war vorbereitet- 10 Minuten bevor 12 Jungs mit ihren Eltern auftauchten. Wir wurden dann vertröstet und ein zweiter Raum wurde hergerichtet und während wir mit Verspätung dann auf Schatzsuche waren, richtete die Küche noch schnell unser Essen…. So weit, so gut. Die Beschreibung hatte versprochen, dass jedes Kind mit Schatzkarte ausgestattet wird und im Wald Hinweise gesammelt werden müssten, mit denen die Kinder dann eine Schatzkiste mit Schokogoldtalern öffnen könnten. Wahrscheinlich ist auch Katrins Lehrerfantasie für interessant gestalteten Unterricht etwas mit ihr durchgegangen, aber auch die anderen Eltern fanden, dass es somewhat disappointing war, denn die Kinder mussten nur den nächsten Wegweiser mit aufsteigenden Nummern finden (und den Weg durch den Wald kennen die meisten wohl im Blindflug). Aber: alle hatten Spaß- auch Tom- der so im Mittelpunkt ja doch manchmal zu viel bekommt, und das Essen war lecker und laut der Veranstalterin waren die Kinder wohl very well behaved, clever and have excellent speech. Aha! Das beste war allerdings der Spruch eines Klassenkameraden von Tom. Die andere Geburtstagsparty war natürlich zur gleichen Zeit den gleichen Weg unterwegs, nur halb so schnell wie unsere Horde und wir mussten immer wieder stoppen. Die Veranstalterin wies uns an stehen zu bleiben und als sie zurück kam, sagte sie, sie hätte gegen die Piraten (wir waren Ritter, außer einem halb kaputten Plastikschwert war das aber nicht zu sehen) gekämpft. Fragt Stevie: Und wo ist das Blut?

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Nächstes Jahr werden wir selbst eine Schatzsuche oder Schnitzeljagd veranstalten, mit ordentlichen Props (die auch einer Lehrerin Genüge tun).

Bank Holiday Weekend

Jetzt ist es Wochen lang schön und wenn ein verlängertes Wochenende ansteht, sind die Wetterwerte gerade mal zweistellig und alles ist in Grau gehüllt. Und das, wo wir doch das erste Mal mit dem Wohnwagen weg wollten.

Also haben wir den Plan geändert und sind nach Birmingham ins Sea Life Centre gefahren- schließlich hatten wir auch noch einen Gutschein für eine Eintrittskarte. War auch nicht schlecht, obwohl Jonas im 4D-Kino so einen großen Schreck bekommen hat, als der Vogelschnabel, der die kleine Schildkröte wegschnappen wollte, gefühlte 2 mm vor seinem Gesicht war und auch noch gleichzeitig der Sitz vibriert hat, dass er sich panisch an uns geklammert hat, als später in diesem typischen Unterwassertunnel etwas größere Haie oder Schildkröten über ihn wegschwammen. Auch Tom wusste nicht so recht, ob er weinen oder es so faszinierend finden sollte, dass er weiterschauen wollte. Tom hat sich für zweiteres entschieden, während Katrin mit Jonas den Saal früher verlassen hat, als der Wal beim Springen riesig groß wurde und wir auch noch mit Wasser vollgespritzt wurden. Nicht mal die Seifenblasen haben ihn getröstet. Wir werden sehen wie ruhig die beiden heute Nacht schlafen.

Da das Wetter nicht wirklich zu einem Spaziergang entlang der Kanäle einlud, beschlossen wir mit dem Waterbus eine Rundfahrt zu machen, was auch ein voller Erfolg war (also, bis das Boot laut hupte bevor es an eine Kreuzung kam, was den Effekt hatte, dass sich Jonas wieder in Panik und Tränen aufgelöst an Matze klammerte). Wir fuhren an vielen narrow boats vorbei, meist bewohnte Hausboote oder für Parties, als Restaurant oder als Läden genutzt, ein Stück auf dem Worcester-Birmingham-Kanal (mit etwas Geduld hätten wir 2,5 Meilen von unserem Haus aussteigen können) und sahen, was sich seit 1998 hier alles getan hat. Sehr lohnenswert und wie unser “Kapitän” in einer sehr englischen Weise dezent betont hat: schließlich hat B´ham “more canal miles than Venice”. Wenn das mal nichts ist!

Mal sehen, ob uns der Feiertag morgen woanders hinführt, wir werden es euch wissen lassen!

 

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Zu faul….

jetzt hat es so lange gedauert, bis wir die Fotos aussortiert hatten, dass wir keine Lust mehr haben was zu schreiben. Deshalb hier viel Bilder und wenig Text:

Sonnenschein pur für Wochen (wenn das mal keine englische Satzstellung ist…), wir müssen unbedingt vor Liams Geburtstagsparty noch Geggis nähen (für Unwissende: ein Kinderbuch von Mira Lobe), Jonas und Harry auf dem neuen Spielplatz im country park, Matzes Geburtstag mit Top Gear Kuchen, Jonas beim Snap-Spielen (leider verlangsamt seine Technik das Spiel bis zur Unkenntlichkeit: Karte umdrehen, anschauen, Tiernamen sagen, je nach Bedarf aufstehen- z.B. beim Frosch und hüpfen, aber auf alle Fälle das Tiergeräusch machen… wo es doch eigentlich darum geht, so schnell wie möglich snap zu rufen, wenn die neue Karte die gleiche ist wie die davor), Streik vor dem Abmarsch zur Schule obwohl Forest School ist (hätte Katrin mal auf Tom hören sollen, denn nach dem Mittagessen kam der Anruf, dass Tom krank ist und von der Schule abgeholt werden muss), Jonas wenn er nicht Zahlen und Buchstaben an der Magnettafel sortiert oder auf dem Trampolin “bounce bounce!” macht und wie nur Tom eine Tomate essen kann….

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Besuch von Oma und Opa

Während wir im Urlaub sind, werden Tom und Jonas bespielt und beschenkt, Picknick auf dem Spielplatz veranstaltet und Ausflüge gemacht….

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Als wir dann wieder da sind, macht Katrin mit den Jungs und ihren Eltern zusammen Ausflüge, hier Fotos von Hanbury Hall (dieses Mal mit Kamera) und unserem Ausflug nach Burnham-on-Sea an den Strand- wo zwar die Sonne scheint, aber ein kalter Wind bläst und Jonas, nicht zu seiner Freude, mit Kleidern ins Wasser plumst. Als Oma und Opa wieder wegfahren, jammert Jonas den restlichen Tag “Nein, Oma Opa weg fahren. Come back!” und Tom sucht Trost beim Bounce Morning mit seinem Freund Sam und wird gleich noch zu Sam zum Mittagessen eingeladen und am Nachmittag ist bei T-Shirt-Wetter Treffpunkt im Country Park. Danach sind die Jungs wieder glücklich, wenn auch hundemüde.

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